Exkursion nach Präbichl (Steiermark) vom 31. Juli bis 10. August 2003
 
 
Blick auf Präbichl: 

Präbichl ist die Passhöhe (1226m ü.NN) zwischen Vordernberg und Eisenerz. Bundesstraße und die inzwischen nur noch im Museumsbetrieb verkehrende Bahn sind ganz unten zu erkennen. Etwas darüber (das Haus am Waldrand mit dem großen, hellen Parkplatz) liegt der Präbichlerhof, in dem die Teilnehmer nach einer Nachtfahrt am 1.August Quartier bezogen. Darüber folgt ein steiles Bergtal,  Grübl genannt. Ganz oben thront der Reichenstein. Davor kommt man über zwei Sättel zu Nachbartälern: rechts über den Rösselhals nach Eisenerz, links über das Rottörl nach Vordernberg und Trofaiach.

 
Am ersten Wandertag (2.8.) ging es zunächst das Grübl hoch. Oben eröffnete sich die Aussicht auf die gegenüber liegenden Berge, ganz links der Polster, der Präbichler Hausberg. Wie rau das Wetter hier trotz der geringen Höhe der Berge sein kann, zeigen diese verkrüppelten Fichten. Bezeichnend ist auch die Beimengung von Lärchen im Fichtenwald, die sonst viel höher vorkommen.


 
 
Rast am Rösselhals.

Der Grat führt zum Reichenstein. Auf der anderen Seite des Sattels schaut man zum Erzberg herunter (unten). Am gegenüberliegenden Hang, immer mit Blick auf den Erzberg, ging es zurück zum Präbichlerhof.

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Die zweite Tour begann mit einer Sesselliftfahrt auf den Polster. Vom Fuß der Griesmauer stieg die Gruppe durch den Handlgraben  nach Präbichl ab.


 
Oben: Der Weg vom Polster zur Griesmauer führt über einen ausgesetzten Grat.
 
 
 

Rechts: Tauern-Fingerkraut (Potentilla clusiana) in den Felsspalten der Griesmauer. Die Art kommt von den Ostalpen bis in die Gebirge des Balkans vor.
 
 
 

Unten: Einige Teilnehmer bestiegen den ersten Gipfel der Griesmauer-Kette.

 
Der dritte Exkursionstag war der reinen Botanik gewidmet. Mit Bus und Bahn fuhr die Gruppe zum berühmten Serpentinfelsen bei Kraubath. An diesem Tag war es brüllend heiß, so dass nur eine einzige größere Fläche abgesucht werden konnte. Nach zwei Stunden im Südhang (!) ging einfach nichts mehr. Leider wurde so auch kein blühendes Exemplar der nur hier vorkommenden Serpentin-Hauswurz angetroffen.


 
Oben: Magerrasen auf Serpentin im Murtal.

Rechts: Eine typische Serpentinart ist der Keilblättrige Streifenfarn (Asplenium cuneifolium).

 
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Am 5.8. wanderte die Gruppe über Grübl und Rottörl nach Vordernberg.
 
 
 
 

Links: Der Alpensüßklee (Hedysarum hedysaroides) blüht nicht nur auffällig. Noch spektakulärer sind seine Früchte. Die Gliederhülsen zerfallen bei der Reife in Bruchstücke, die je einen Samen enthalten.
 
 
 
 

Unten: Abstieg vom Rottörl.

 

 
Am nächsten Tag fuhr die Gruppe mit einem Charterbus zum Kloster Admont im Ennstal am Gesäuse. U.a. ist das Kloster für seine Sammlung alter Schriften und Bücher bekannt. Der rechte Gebäudeflügel im oberen Bild wird in ganzer Länge von der berühmten barocken Klosterbibliothek eingenommen.

Auf der Rückfahrt machte der Bus noch einen Abstecher zum legendären Bergsteigerfriedhof in Johnsbach im Gesäuse.

 
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Am 7.8. ging es zum dritten mal das Grübl hinauf, diesmal zum Gipfelsturm auf den Reichenstein. Die Reichensteinhütte liegt nur wenig unter dem Gipfel und ist damit die höchst gelegene Hütte der Eisenerzer Alpen.


 
 
Direkt am Gipfel wurde das Alpen-Stiefmütterchen (Viola alpina) gefunden. Die Art kommt außer in den Ostalpen nur noch in den Karpaten vor.

 
Die dunkle Glockenblume (Campanula pulla) ist ein Endemit der Ostalpen, d.h. es gibt keine weiteren Fundorte außerhalb dieses Gebiets. An den Hängen des Reichsteins wächst sie in großer Zahl auf Felsböden und an Schuttrinnen.

Unten: Von der Nordflanke des Reichenstein, kurz unterhalb des Gipfels hat man einen weiten Ausblick auf den Erzberg, dahinter der Ort Eisenerz. Rechts dahinter erheben sich die Berge des Hochschwabs.


 

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Am letzten Tag gab es kein offizielles Programm. Die meisten zogen es allerdings vor, der Hitze mit dem Sessellift nach oben zu entfliehen und vom Polster zur Frauenmauerhöhle zu wandern. Die Höhle führt von West nach Ost quer durch den gleichnamigen Bergstock.

Rechts: "Sissi" war auch hier!

Unten: Ausblick vom Ostausgang der Höhle.

 
Buchstäblich auf gepackten Koffern versammelten sich die Teilnehmer zum Abschiedsfoto: