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5. Aachener Obstwiesenfest an Gut Melaten am 24. 9. 2005

 


Das bunte Treiben zusammengefasst vonW. Hark,
Interessengemeinschaft Biologischer Umweltschutz IBU (© W. Hark)

Bei nach und nach aufklarendem Spätsommerwetter fand am 24.9.05 das 5. Aachener Obstwiesenfest statt, diesmal an Gut Melaten. Organisatoren waren die Biostation, die Europompartner (als deutsche Partner der Freundeskreis Botanischer Garten Aachen und das LFA), sowie Kreis und Stadt Aachen.

Im Mittelpunkt stand das Obst, hier natürlich insbesondere der Apfel als euregionaler Rohstoff bzw. Produkt wie Saft, Gelee, Wein etc.


Verkaufs- und Informationsstände im Hof (oben) und vor Gut Melaten (unten)


Neben Gucken, Probieren und Kaufen wurde auch eine Menge Wissenswertes geboten. Sei es im Gespräch mit den Verbänden, Vereinen und Direktvermarktern, die auch aus den Niederlanden und Belgien kamen. Oder in einer Reihe von Vorträgen bzw. historischen Kurz-Exkursionen rund um das mittelalterliche Gut Melaten.



Vortrag im Karlsgarten


Das Obstwiesenfest in Melaten war gleichzeitig die Abschlusspräsentation von Europom, dem grenzüberschreitenden InterregIII-Projekt zum Erhalt und Pflege und Öffentlichkeitsarbeit für die Hochstammobstwiesen in der Euregio. Während die NBS (Nationale Boomgaardenstichting) die Apfel- und Birnensortenvielfalt Belgisch Limburgs präsentierte, wurde nebenan auf der Obstwiese des Freundeskreises ein "Stück Biodiversität" in Form von drei alten, regionalen Apfelsorten gepflanzt. Deren Ernte wird dann bei einem der zukünftigen Obstwiesenfeste auf den Tisch kommen.


Die Musterobstwiese in Melaten umfasst ca. 220 Hochstammobstbäume und ist eine lebendige Tür zum abstrakten Begriff der Nachhaltigkeit, an der jeder Interessierte z.B. durch die Übernahme einer Baumpatenschaft teilhaben kann.

Am Stand des Freundeskreises Botanischer Garten (oben) im Karlsgarten wurde eine Datenbank mit Sortenlisten und Obstbaumkartierungen präsentiert. Außerdem zeigte der Freundeskreis Entwürfe und Konzepte für das Wissenschaftsforum Eutopion, das als gemeinsames Projekt mit der RWTH für die Euregionale2008 nominiert ist und bereits das Label der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ erhalten hat. Bausteine des außerschulischen Lernorts Eutopion sind u.a. die Europom-Obstwiese und das Freilandlabor Wasser, sowie ein Schülerlabor und das Forum Melaten als Tagungsort und Übernachtungsmöglichkeit insbesondere für Schüler.

 

Für die Kinder stand auf dem Obstwiesenfest der sinnliche Kontakt mit dem Landleben im Mittelpunkt:

Eine besondere Attraktion waren die Rundfahrten mit dem Kaltblüter-Gespann



Toben auf der gut riechenden, pieksigen Strohpyramide, die Hand in den Fühlkasten mit auch unbekannteren Herbstfrüchten stecken, an denen zum Teil auch die Eltern verzweifelten (Schlehen, Quitte, Früchte der Linde). Erstaunlich viele Kinder tippten bei einigen Früchten auf "Stein"...
Es gibt also noch etwas zu tun in der Naturpädagogik, auch wenn kein Kind mehr glaubt, dass Kühe lila sind. Das geht auch wohl kaum, denn auf dem Fest konnten die Kinder hautnah dunkelbraunen Limousin-Kühen und Kälbern, einer robusten Rinderrasse, begegnen.

Zusammen mit dem LFA und den Ausstellern organisierte der Freundeskreis Botanischer Garten Aachen außerdem eine Kinderrallye, bei der die Kinder bei einzelnen Ständen genau hingucken mussten (wo sitzt die Bienenkönigin im Bienenkasten?) bzw. aktiv Fragen stellen sollten, um zur Lösung zu kommen. Am Ende haben die Kinder von diesem „temporären außerschulischen Lernort“ mit Sicherheit unbewusst viel mehr mitgenommen als nur exakte Antworten.


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zuletzt bearbeitet am 27.XI.2005